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Podiumsdiskussion zu Klimaherausforderungen und Resilienzstrategien – FM auf der Climate Week NYC

Veröffentlicht am : 28 Oktober 2024

Während der Climate Week NYC veranstaltete FM zusammen mit The Nest Climate Campus eine Podiumsdiskussion zu Klimafragen.


Podiumsdiskussion

Gegen den Klimawandel kann man sich nicht versichern.

Das war die Kernaussage einer Podiumsdiskussion, die FM Ende September mit The Nest Climate Campus, dem offiziellen Veranstaltungspartner der Climate Week NYC, abgehalten hat. Dabei ging es nicht darum, dass globale Unternehmen keine Versicherungen benötigen. Diese brauchen sie auf jeden Fall. Allerdings müssen sie deutlich mehr tun, um sich auf immer häufiger auftretende, stärkere und teils nur schwer kalkulierbare Klimarisiken vorzubereiten. Dazu können sie mit innovativen Partnern wie FM zusammenarbeiten.

Die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion zu diesem Thema waren Dr. Angelika Werner, Research Area Director (Climate Risk & Resilience Research) bei FM; Michael Perron, Renewable Energy Market Lead der Geschäftseinheit FM Renewable Energy, sowie Mike Smith, Head of Financial Services Technology des Unternehmens Altana.

Die wichtigsten Punkte der Podiumsdiskussion sind im Folgenden zusammengefasst. Die gesamte Podiumsdiskussion ist über diesen Link abrufbar.

Mit dem Klimawandel verändern sich auch die konkreten Risiken

Dr. Angelika Werner, Klimaforscherin und Expertin für tropische Wirbelstürme, stellte fest, dass der Klimawandel bereits jetzt Realität ist und Risiken wie Hochwasser in einigen Regionen der Welt „enorme“ Auswirkungen haben.

„Das lässt sich nicht mehr wegdiskutieren“, sagte Werner.

Allerdings hängen die Auswirkungen des Klimawandels stark vom jeweiligen Standort ab. Es sei nicht sehr hilfreich, darüber zu sinnieren, dass alles immer schlimmer werde, so Werner und erklärte: „Wir müssen neu bewerten, wie das Risiko künftig konkret aussehen wird, denn es wird sich nicht einfach aus der Vergangenheit extrapolieren lassen.“

Chancen und Herausforderungen erneuerbarer Energien

Auf einem Feld stehen glasbeschichtete PV-Module, die Sonnenstrahlung aufnehmen und in sauberen Strom umwandeln. Doch wie steht es um deren Anfälligkeit für Schäden?

Tatsächlich ist dies ein bedeutendes Problem. Insbesondere Hagel stellt eine große – und schwer vorhersehbare – Herausforderung für Solarpanels dar. Vor dem Hintergrund hoher Schäden in der Vergangenheit haben Versicherer ihre Entschädigungsgrenzen für Hagelschäden gesenkt. Gleichzeitig fordern Banken und Kunden jedoch höhere Limits, so Michael Perron. Diese Entwicklung führt dazu, dass geplante Projekte zum Teil nicht mehr umgesetzt werden. Der Lösung dieses Problems hat sich FM Renewable Energy verschrieben.

„Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Kunden daran zu arbeiten, bereits in der Projekt-Entwicklungsphase auf eine stärkere Resilienz zu achten, und es damit Versicherern zu ermöglichen, höhere Entschädigungsgrenzen anzubieten, sowie die Bereitschaft von Banken zur Akzeptanz dieser Entschädigungsgrenzen zu erhöhen“, erklärte Perron.

Um diesen Punkt zu verdeutlichen, brachte Perron ein Anschauungsobjekt mit: eine dünne Glasscheibe – und damit das, was zwischen möglichem Hagelschlag und einer bedeutenden finanziellen Investition steht.

Lieferketten

Mike Smith von Altana sprach über die Arbeit seines Unternehmens am Aufbau einer dynamischen Karte globaler Lieferketten. Sie verschafft einen groben Überblick und ist zugleich äußerst detailliert – bis hin zu einzelnen Lieferungen. Dadurch erhalten globale Unternehmen Einblicke in mögliche Risiken, wie die Konzentration von Erst- und Zweitlieferunternehmen in derselben klimatisch instabilen Region.

Es bedürfe eines „organisatorischen Ansatzes“, diese Art von Daten und Tools als Teil einer Resilienzstrategie zu nutzen, erklärte Smith.

„Die Daten und Tools sind bereits vorhanden“, so der Experte. „Sie entwickeln sich stetig weiter und werden ausgereifter.“

Der Klimawandel ist da – jetzt ist es an der Zeit, zu handeln

Was sollten globale Unternehmen mit Blick auf ihre mögliche Gefährdung durch Klimarisiken tun, um ihre Resilienz zu stärken?

Die eindeutige Antwort von Werner hierzu: „Nicht abwarten.“ Unternehmen können sofort handeln und in Schadenverhütungsmaßnahmen investieren, die über die aktuellen Standards hinausgehen. So können sie Risiken bereits jetzt vorausschauend begegnen.

„Die Daten zeigen, wie hoch das Risiko heute ist, aber auch, wie es sich tendenziell entwickelt“, so Werner. „Ergreifen Sie die erforderlichen Präventionsmaßnahmen am besten noch heute.“

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