Kundenerfahrungen

Boralex und FM: Gemeinsam Innovationen bei erneuerbaren Energien voranbringen

Veröffentlicht am 17. April 2025


Boralex bewältigt Herausforderungen mit exzellenter Engineering-Kompetenz und starken Partnerschaften.

Das Unternehmen entwickelt Anlagen auf Basis erneuerbarer Engergien. Boralex wurde vor 35 Jahren in Kanada gegründet – mit dem Ziel, einen Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft zu leisten. 

Boralex baut Wind-, Solar- Speicher- und Wasserkraftanlagen für den langfristigen Betrieb. Dabei spielen die Engineering-Kompetenzen des Unternehmens und seine Flexibilität eine große Rolle. Vor allem baut Boralex aber langfristige Partnerschaften auf, sei es mit den Energie-Kommunen, Lieferunternehmen – oder mit FM. Boralex begleitet sämtliche Schritte von der Idee bis hin zu Stilllegung. 

Dieser Ansatz hat Boralex zum Erfolg verholfen, auch in turbulenten Zeiten. Blitzeinschläge stellen bei Windturbinen ein großes Risiko dar. Ungefähr 80 % der Schäden an Turbinen resultieren aus Blitzeinschlägen. Bei Blitzeinschlägen und anderen Herausforderungen konnte Boralex sich immer auf seine Partner und seine Grundprinzipien verlassen – und ging gestärkt aus den Vorfällen hervor. 

So trägt das Unternehmen dazu bei, neue Standards in der Branche der erneuerbaren Energien zu setzen. 

„Die EE-Branche verändert sich rasend schnell. Ein wichtiger Faktor für unseren gemeinsamen Erfolg ist der Wissenstransfer“, erklärt Walid Ayon, FM Account Manager für Boralex. 

Ein solcher Wissenstransfer erfolgte beispielsweise, nachdem ein Blitz eine Turbinenschaufel an einer Windkraftanlage von Boralex in Kanada beschädigt hatte. 

Jede Turbine ist mit komplexen Isoliersystemen, Abflüssen und anderen Schutzmaßnahmen ausgestattet. In diesem Fall hat der Blitzableiter jedoch nicht funktioniert. Gemeinsam untersuchten FM und Boralex die Ursache hierfür. Die Untersuchung ergab, dass sich aufgrund von verstopften Abflusslöchern Wasser in der Schaufel ansammeln konnte und sie dadurch anfällig für Blitzeinschläge war.  

Aber Boralex wollte mehr als lediglich einen Schaden zu melden; vielmehr setzte das Unternehmen auf proaktive Maßnahmen. So arbeiteten Boralex und der auf Rotorschaufeln spezialisierte Mohamed Yahyaoui bereits vor dem Schadenfall daran, das unternehmenseigene Programm zur Turbineninspektion zu erweitern. Die Überprüfungen umfassen den Einsatz von Kameras und Drohnen. Zudem wird ein Roboter eingesetzt, um Schaufel, Blitzableiter und Abflusslöcher zu inspizieren. 

Bei einer weiteren Inspektionsrunde unter Anwendung des neuen überarbeiteten Programms fand Boralex weitere Probleme bei Abflusslöchern in seinen Anlagen. Das Unternehmen konnte so kleinere Mängel beheben, bevor ein weiterer Blitzeinschlag auftrat. 

Seitdem ist kein ähnlicher Schaden mehr aufgetreten.

„Das bedeutet, dass unsere Blitzableiter seit diesem einen Schaden ordnungsgemäß funktionieren“, erläutert Vincent Parizeau, Risk Manager bei Boralex. 

Derartige Inspektionen waren nicht nur im Gründungsland Kanada und in den mittlerweile erschlossenen Märkten in den USA, Frankreich oder dem Vereinigten Königreich nützlich, sondern hatten auch Auswirkungen auf den Versicherer von Boralex: FM hat im Anschluss an den Schadenvorfall Inspektionen von Abflusslöchern in seine Empfehlungen für die gesamte Branche aufgenommen. 

„Dieses Beispiel zeigt den Stellenwert enger Partnerschaften auf“, sagt Ayon von FM. 

Ayon arbeitet mittlerweile für FM Renewable Energy, eine im Jahr 2024 gegründete Geschäftseinheit, die Unternehmen wie Boralex sowie die gesamte EE-Branche bei der Ausarbeitung von Strategien für langfristige Resilienz und Zuverlässigkeit unterstützt.

Ein paar Jahre nach dem Blitzeinschlag kommen diese Resilienzstrategien bei Boralex erneut zum Tragen. Boralex erfasste bei der Gasablesung an einem Transformator, der Strom aus seinen Turbinen in das Übertragungssystem speist, besorgniserregende Daten. 

Das Team bei Boralex reduzierte die Strommenge, die durch diesen Transformator fließt, und leitete den Rest auf einen der anderen Transformatoren am Standort um. Außerdem begann Boralex umgehend mit der Beschaffung eines neuen Transformators. Gleichzeitig arbeitete das Unternehmen gemeinsam mit FM daran, die Ursache zu ermitteln. 
„Alle waren sehr offen für die Zusammenarbeit mit uns und wollten den Schaden verringern und vor allem einen Ausfall des Transformators vermeiden“, berichtet Maxime Simard, Senior Engineering Specialist bei FM.

FM Claims Adjuster Marie-Claude Leblanc besuchte den Standort persönlich, um sich den beschädigten Transformator anzusehen. Genauso war sie auch damals bei dem Blitzeinschlag vorgegangen. Bei der Schadenregulierung sind offene Kommunikation, Transparenz und eine Begutachtung des Schadens vor Ort unerlässlich für eine gutes Gelingen. 
„Wir genießen Boralex‘ vollständiges Vertrauen“, so Leblanc. 

In der Zwischenzeit fiel die Leistung des beschädigten Transformators noch weiter ab. Die Ingenieurinnen und Ingenieure von Boralex leiteten den Strom über ein temporäres Kabel vom beschädigten zu einem der anderen beiden Transformatoren am Standort um und minimierten dadurch die Unterbrechung. 

Die Untersuchung von FM und Boralex ergab schließlich, dass das Problem durch eine Störlichtbogenbildung im Transformator verursacht wurde. Die Probleme waren eher kleinerer Natur, aber „bei diesen Spannungsebenen muss einfach alles bis ins Kleinste stimmen“, erklärt Jonathan D’Amours, Engineering Team Lead bei Boralex.

Der neue Transformator wurde nach ungefähr einem Jahr angeliefert, nach erstaunlich kurzer Zeit. Dies ist ein Beleg für die Anstrengungen von Boralex, Herausforderungen effizient anzugehen. 

„Eine wahrhaftige Win-win-Situation“, resümiert Parizeau. „Es zeigt, wie agil wir handeln können, um Lösungen zur Schadenverringerung zu finden.“